Ich war ein riesiger US5-Fan. Wenn man in mein Zimmer kam, konnte einen wirklich der schlag treffen! Von überall grinsten sie einen an. Vor allem der super süße Amerikaner Richie war oft an meine wand geheftet! „ Man! Lara! Wieso stehst du auf so was?“, fragte mich ein älterer Bruder Patrick immer. Auch mein 16-jähriger Zwillingsbruder Paolo fragte das immer wieder.
Lara, das war ich. Benannt nach meiner englischen Großmutter. Wir waren eine wirklich gemischte Familie. Miene Mutter kam eigentlich aus Hawaii. Ihre Mutter lebte in England. Mein Vater kam aus Italien, zog aber bald in die USA. Meine Eltern lernten sich in Frankreich kennen, wo Patrick aus geboren war. Paolo und dich waren in Indien geborne. Nun lebten wir in Berlin in einer zweistöckigen Wohnung im Stadtteil Charlottenburg.
Ich hatte brustlange dunkelblonde Haare und blau-grüne Augen. Leider war ich relativ klein. 1,68 m zurzeit hatte ich keinen Freund, aber meine Freundinnen meinten immer wieder, dass sie schon wieder drei in Aussicht hätten. Unsere Clique (bestehend aus 8 Jungen und 4 Mädchen) traf sich jeden Mittwoch nach der Schule und natürlich standen wir auch immer in den Pausen zusammen. 2 Mädchen und 3 Jungen waren mit mir in der 10 Klasse. Die anderen gingen entweder alle in höhere Klassen oder in unsere Parallelklasse.
An diesem Mittwoch teilten wir uns auf. Wir Mädchen gingen auf die US5 Autogrammstunde, während die Jungs in Kino und zum Bowlen gingen. Also wir um 13.15 Uhr ankamen (gleich nach der Schule natürlich!) standen schon etwas 1000 Fans da, Enttäuscht und mit nicht allzu großen Hoffnungen stellten wir uns an. „Scheiße! Stellt euch mal vor wir sehen sie nicht!“ beschwerte sich Steal (eigentlich Stella) grade. „ Dann gehen wir zu ihnen.“, meinte Red (heißt eigentlich Diane, aber wegen ihren feuerroten Haaren, hatte sie den Spitznamen bekommen)cool. „Eben!“. Grinste Lolly. „Light, was meinst du? Sollen wir uns durchboxen?“ (Mein Spitzname: Light. Weil ich immer Cola Light trinke) „Wir schlagen doch keine Mädchen, Steal!“, meinte ich empört und alle mussten lachen. Irgendwie überstanden wir die Wartezeit und immer, immer mehr Mädchen kamen. Auf einmal fingen die ersten an zu schreien und wir schrieen einfach mit, auch wenn wir den Grund gar nicht kannten. Und dann kam Bewegung in die Menge und viele Mädchen kippten um. Wir vier hielten uns fest. Und irgendwann waren wir ganz vorne! Während Red mit offenem Mund da stand, Steal und Lolly weinten, grinste ich ununterbrochen und ging geradewegs auf Richie zu. „Hi!“, begrüßte er mich. „Hey“, lächelte ich zurück. Er nahm selbstverständlich mein Poster unterschrieb und dann auch noch auf meinem Shirt. Ich achtete nicht darauf, was er schrieb, sondern schaute ihn an. Als er fertig war, fragte er: „ You want to make a foto, ...?“ „Light. Ich heiße Light.“, sagte ich schnell. Er grinste, nahm mich in den Arm und ich drückte auf den Auslöser.
Teil 2
„Thank you so much!“, lächelte ich ihn etwas unsicher an. Er grinste mich an: „No problem, Light“ „Das sagt er bestimmt zu jeder.“ „What?“ Ich sah ihn erschrocken an, hatte ich das wirklich laut gesagt? „She said you would say this do anyone who’s coming to you.“, übersetzte Chris. Ich bekam einen hoch roten Kopf. „Macht mal schneller da vorne!“, schrie ein Mädchen. US 5 ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, doch mir war das unangenehm. Ich sah entschuldigend zu dem Mädchen rüber. „Ihr kommt doch alle dran also keine Panik! Wir bleiben, bis alle ein Autogramm haben!“, rief Jay zu ihr. Etwas beruhigter sah sie schon aus. Ich sah zu den anderen herüber. Die hatten sich wohl beruhigt. Red flirtete heftig mit Izzy, der darauf antwortete. Auch Steal und Lolly unterhielten sich mit ihren Lieblingen Chris und Mikel. „It’s not true!“, beschwerte sich Richie. Ich sah ihn verwirrt an: „What?“ „I don’t say it to anyone!“ „Achso. I mean… Yes… I just.“ „Hey… you have to go on!“, meckerte ein Bodyguard. Enttäuscht seufzte ich. „Bye, Richie.“ Ich wollte ihm die Hand geben, doch er beugte sich über den Tisch und gab mir einen Kuss auf die Wange. Es kribbelte und ich sah ihn benommen an. „This, I don’t do with anyone.“ Ich lachte. Schnell ließen wir noch Bilder von uns und den anderen machen, dann noch schnell unterschrieben, dann mussten wir gehen. Ich drehte mich noch einmal um und fing Richie’s Blick auf. Ich lächelte und winkte ihm. Die gleiche Reaktion kam zurück. „Ach das war der WAHHHSINN! Chris war ja so süüüß!“, quietschte Steal und auch Lolly stimmte mit ein. Ich musste lachen. Red sah verträumt in die Ferne. Als ich sie anstieß meinte ich: „Hm komisch! Ich sehe da gar keinen Izzy.“ Alle lachten. Bis Red plötzlich auf meine Hand starrte. „Light!!! LIGHT!!“ „Was?“ Ich schaute in meine Hand und stieß mir an den Kopf. „Light!“ „Was machen wir denn jetzt? Was machen wir denn jetzt?“, flüsterte ich. „Wir gehen zurück und stellen uns noch einmal an.“, erklärte Steal entschlossen also kehrten wir um und WOLLTEN uns noch einmal anstellen. „Tut mir Leid! Keine kommen da mehr rein! Bitte geht wieder.“ „Waaaas?! Aber wir müssen!!“ „Nein! Tut mir Leid und nun geht schon!“, erklärte uns der Bodyguard. Wir setzten uns auf eine Bank, die ganz in der Nähe war. „Wir schaffen das schon!“ Ich vergrub mein Gesicht in den Händen: „Scheiße! Ich bin so dumm! Erst mache ich mich vor Richie zum Affen und dann das!“ „Das kann jedem in der Aufregung passieren.“, probierte Lolly mich zu trösten. „Kommt! Steht auf! Keine Zeit zum Trübsasl blasen! Wir suchen einen anderen Ein- oder Ausgang! Los geht’s! Kommt!“, feuerte Red uns an. Also liefen wir um die Halle und tatsächlich es gab noch einen Ein- oder Ausgang, an dem ein Security-Typ stand: „Was wollt ihr?“ „Kommen hier US 5 raus?“, fragte Steal. „Nein!“ „Aber es gibt keinen anderen Eingang außer den vorne, da gehen sie wohl nicht raus.“ „Und wenn schon? Na los, geht weiter!“ „Wir bleiben hier stehen und warten auf die Jungs, sonst…“, setzte Red an. „Sonst was?“, zischte der Bodyguard. „Kreischen wir hysterisch los und holen die ganzen Fans her!“, erklärte ich und starrte dem Bodyguard in die Augen. Mir war flau im Magen, aber was sollten wir denn machen? Mit schmalen Augen musterte er uns: „Ok, Ihr dürft bleiben, ABER wenn Fans kommen, dann sagt ihr nicht, dass ihr Fans seid und dass sie hier rauskommen, sondern helft mir, sie wegzubekommen! Verstanden?“ Wir nickten. Dann schüttelte er den Kopf: „Was mache ich hier nur?“ „Uns helfen und dafür danken wir ihnen!“ Er lächelte etwas.
Teil 3
„Wir müssten eigentlich ein Foto von ihnen machen, weil sie unser großer Retter sind.“, erklärte Red. Wir hatten schon 2 stunden gewartet. „Stimmt!“ „Los stellt euch alle dazu.“, Lolly platzierte ihre Kamera, so dass wir drauf waren, stürmte dann zu uns dann wurde ein Foto gemacht. Der Bodyguard lächelte: „Ihr Fans seid doch wirklich verrückt.“ „Sind sie kein Fan von irgendwem?“, fragte Steal. Er schüttelte den Kopf. „Welche Musik mögen sie? Welchen Schauspieler sehen sie gerne im Kino oder im Fernsehen?“, fragte ich. „Ah… Die Red Hot Chilli Peppers.“ „Na also! Von denen sind sie dann Fan.“, erklärte Red. „Nur weil ich die Alben kaufe?“ Wir nickten einstimmig. „Vielleicht bin ich das ja sogar, aber bestimmt nicht so krass wie ihr. Ich würde keinen Leuten drohen, um die mal von nah zu sehen.“ „Das brauchen sie ja auch nicht.“, meinte ich und spielte auf seine Muskeln an. Er grinste: „Noch maximal eine Stunde, dann kommen sie raus.“ „Aber wenn bis dahin nicht jeder Fan ein Autogramm hat?“; fragte ich. „Sie werfen am Ende welche in die Menge, die noch wartet. Irgendwann müssen sie ja gehen.“ „Aber wenn sie es den Fans versprechen?“, fragte Lolly. „Das ist nur damit es keinen Mord und Totschlag gibt! Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Ihr Fans würdet doch aufeinander losgehen nur um ganz nach vorne zu kommen! Stellt euch mal vor sie sagen am Anfang: Wir geben nur den schnellsten 10 ein Autogramm! Die Leute würden ausrasten.“ „Und ihr hättet was zu tun.“ „Allerdings! Nicht nur die Leute zu beruhigen, sondern auch sie so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu bringen.“ „oh man. Das wäre echt zu krass.“ Die anderen nickten. „Sind sie verheiratet und haben Kinder?“ Der Bosyguard nickte: „Zwei Töchter. Die eine ist zehn und die andere vierzehn.“ „Sind die Fans von jemandem?“ „Ja. Von Tokio Hotel.“ Wir schauten ihn angewidert an. „Ja, ich bin ganz eurer Meinung, aber sagt ihnen das nicht!“ Wir lachten. Der Bodyguard war echt total nett. „Kommen hier US 5 raus?“, hörten wir eine Stimme. Ein etwas älterer Fan trat zu uns. „Nee.“, meinten wir einstimmig. „Warum steht ihr dann hier? Hä?“ „Weil wir uns mit Manfred unterhalten.“, log Steal. „Manfred“ nickte. „Ach ja?“, fragt der Fan argwöhnisch. „Ja. Wir kennen Manfred nämlich privat und wollten gerne UNGESTÖRT mit ihm reden.“, betonte Red. Der Fan verzog sich zögernd. „Danke, aber Manfred?!“ der Bodyguard schüttelte den Kopf, dann streckte er uns die Hand entgegen. „Ich bin Tom.“ Wir sind Red Lolly Steal und ich bin Light.“, stellet ich uns vor.